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10 Gründe, warum ich konzeptionelle Selbstportraits so liebe

10 Gründe, warum ich Selbstportraits so liebe

Ich liebe konzeptionelle Selbstportraits, weil ...

1. ... ich mich selber besser kennen lernen kann

Selbstportraits zu gestalten, egal ob in meinen Fotocollagen oder in anderen Formaten, macht mir einfach riesigen Spaß. Ich kann hier völlig selbständig das tun, was ich möchte, muss nichts für niemanden tun, außer für mich selbst. Ich kann meine Bilder allein nach meinem eigenen Gusto gestalten und es gibt keinen, der mir sagt, was und wie ich es zu tun und zu lassen habe.

Um meine Ideen zu entwickeln, muss ich mich in mich selbst versenken. Ich muss mein eigenes Inneres ausleuchten und auf Entdeckungsreise gehen. Spüren, wahrnehmen, sammeln. Ich muss nicht alles gleich verstehen, aber indem ich es wahrnehme, darf es sein. So erfahre ich jede Menge über mich und lerne mich selbst besser kennen.

Nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich.

2. ... ich völlige Gestaltungsfreiheit habe

Das bedeutet:

ich kann hier tun und lassen, was ich will. Meine Bilder können einer roten Linie folgen oder eben nicht. Ich kann mich heute in schwarz weiß, morgen in Farbe und übermorgen nur teilweise fotografieren, es ist ganz egal.
Es ist allein meine Entscheidung.
Ich muss niemand anderen ins rechte Licht setzen, nur mich selbst.

Niemand redet mir rein, niemandem muss ich etwas recht machen, niemand weiss es besser als ich und ich muss auch niemand anders erspüren und versuchen, mein Gegenüber zu verstehen.

Ich fotografiere sehr gerne andere Menschen und versuche, zu verstehen, wie sie sich zeigen wollen.

Aber in diesem Fall liebe ich es, nur mit mir selbst und nur für mich kreativ zu sein.

3. ... Selbstportraits mein Selbstwertgefühl erhöhen

Durch die Beschäftigung mit meiner Gefühlswelt und meinen persönlichen Empfindungen, werde ich mir selbst bewusster. Das hat mein Selbstwertgefühl enorm erhöht.

Früher fiel es mir sehr schwer, zu erkennen, was ich in bestimmten Situationen gerade fühlte. Vor allem in Kombination mit anderen Menschen.

Ich habe gut gelernt, zu verstehen, wo andere gerade stehen und was andere gerade fühlen, aber meine eigene Gefühlswelt war lange eine komplette Überforderung für mich selbst.

Es hat mich viele Jahre gekostet, diesen inneren Rätseln auf die Spur zu kommen und ich bin ganz sicher nicht am Ende meiner Reise: aber durch die Beschäftigung mit konzeptionellen Selbstportraits bin ich meiner eigenen Gefühls- und Bedürfniswelt um einiges näher gekommen.

Und das hat meinen Selbstwert und mein 'mir selbst bewusst sein' um einiges erhöht.

4. ... Selbstportraits mir helfen,  mich selbst wertfreier zu betrachten

Ich hatte ja schon einmal erwähnt, dass ich mich schon sehr lange mit einer Methode des mentalen Selbstregulationstrainings beschäftige und die Dinge um mich herum wertfreier zu betrachten.

Die Arbeit mit Selbstportraits hat mir die Möglichkeit eröffnet, diese wertfreie Wahrnehmung auch auf mich selbst anzuwenden. Ich sehe mich, wie ich bin, wie ich aussehe, mich gebärde, mich verändere, ich sehe mich öfter als wenn ich mich nicht selbst fotografiere und das bringt mich mir näher.

Es erhöht mein Selbstmitgefühl und stimmt mich milde.

5. ... ich mich hier so richtig kreativ austoben kann

 

Ich nutze für meine Fotografie sehr gerne kreative Elemente. Auch wenn ich Portraits fotografiere, baue ich oft verschiedene Linsen, Farbkonzepte, diverse Gegenstände, besondere Räume, Glas, Scheiben, Stoffe, Papier etc. ein, um eine größere Geschichte zu erzählen. Wenn du Lust hast, schau dir doch auch meine Portraitarbeiten einmal an.

 

Für meine konzeptionellen Selbstportraits baue ich manchmal kleine Szenerien aus Papier, Pappe und Farbe, Möbeln in Puppenhausgröße, in die ich mich später am Rechner selbst hineinsetze.

Das macht mir unendlich viel Freude, weil ich mir hier meine Welt selber schaffen kann.

Es gibt im Grunde keine Grenzen, außer die, die ich mir, bewusst oder unbewusst, selber setze.

 

6. ... ich in jede Rolle schlüpfen kann, wenn ich will

Ich kann in meinen Selbstportraits alles ausprobieren, was ich will. Manchmal mangelt es mir höchstens an Platz ;-).

 

Aber alles, was ich im Alltag nicht bin, kann ich hier sein, wenn ich möchte. Und ich kann in verschiedene Rollen schlüpfen, um etwas Tieferes auszudrücken. Ich kann mich darstellen, wie ich gern sein würde, wie ich wirken möchte, meine Träume, meine Wünsche, meine Ängste ausarbeiten und zeigen.

Die amerikanische Fotokünstlerin Cindy Sherman nutzte ihre konzeptionellen Selbstinszenierungen zum Beispiel, um durch die Selbstdarstellung in unterschiedlichen Kostümen Themen wie Identität, Rollenbilder und Klischees in Frage zu stellen. Sie ging dadurch über sich selbst als Person hinaus.


Das ermutigt mich, noch viel mehr auszuprobieren und vielleicht auch ein Stück weit irgendwann über mich selbst hinaus zu wachsen.

7. ... ich spielerisch meinen innersten Gefühlen nachgehen kann

Ich kann mich im Rahmen einer fotografischen Auseinandersetzung mit mir selbst viel spielerischer auseinandersetzen, als wenn ich es auf kognitive Art über Worte tun muss.
Deshalb glaube ich auch, dass das die Arbeit mit Selbstportraits eine gute Ergänzung in therapeutischen Kontexten sein kann. Es eröffnet mir einen großen Raum, Zugang zu mir zu bekommen oder zu Themen, über die zu sprechen eine größere Herausforderung wäre. Ich kann einen Ausdruck suchen, der zu mir passt und es auf eine Weise tun, die eine leichte, spielerische Art hat. Sie ist fluide und nicht fest, veränderbar und von Neugier geprägt.

8. ... ich meinen inneren Bildern einen Ausdruck geben kann

Mein Kopf ist voll mit Geschichten, seit ich denken kann. Sie sind bunt und verträumt, wild und leise, voller Magie und beinhalten vermutlich ein ganzes Multiversum ;-) Ständig entstehen neue Geschichten, surreal und manchmal schräg. Alles, was ich erlebe, ist an (innere) Bilder gekoppelt.
Seit Jahrzehnten suche ich Wege, mich selbst besser auszudrücken und für diese gesammelte Wucht Wege nach draussen zu finden. Mit der Fotografie ist mir ein Mittel in die Hände gefallen, die mir Möglichkeiten schafft.

Ich kann nicht ausreichend gut Malen, Zeichnen misslingt mir regelmäßig und mit dem Pinsel und groben Bewegungen finde ich keinen Weg für das, was da ausgedrückt werden will.

Aber mit der Fotografie gelingt mir eine Annäherung.

Und das ist ein gutes und sehr nährendes Gefühl.

9. ... ich mir selber Zeit und Raum schenke

 

Es ist für mich eine gute Art, mir selber Raum und Zeit zu schenken, in der ich ganz bei mir sein kann. Zeit für mich.

 

Für jeden Menschen gibt es unterschiedliche Wege, ob es die Meditation, das Joggen, das Singen, Tanzen, Boxen oder das Musizieren ist.

 

Für mich liegt dieser Raum in der Fotografie, hier finde ich einen Zugang zu mir selbst und hier gelingt es mir, mein innersten Zustände zu transformieren.

 

10. ... mir Selbstportraits einfach richtig viel Spaß machen

Ich kann nur sagen, wenn man die erste Scheu überwunden hat, dann kann ein Selbstportrait sehr viel Spaß machen. Ich musste schon so oft lachen über mich selbst, hatte soviel Freude beim Tun, war Feuer und Flamme für eine Idee, die Begeisterung zieht mich einfach weiter auf diesem Weg.

Wer sieht sich selbst schon dabei zu, wie er/sie auf dem Boden liegt, um die Beine an eine Kaffeetasse zu lehnen, auf dem Boden einer Kiste hockend oder durch den Himmel schwebend?

Genau. Seltene Gelegenheit. ;-)


Und über sich selbst lachen zu können, ist ein ganz guter Motivationsfaktor, oder nicht?

Und hat zugleich eine wohltuende und heilsame Wirkung.

 

Insofern kann ich unbedingt empfehlen, es mal selbst auszuprobieren.

 

Hast du Lust, es selbst mal auszuprobieren?

 

Du weisst nicht, wie du anfangen sollst?

 

Melde dich gern zu meinem Newsletter an, bald wird es zum Thema 'Wie starte ich mein erstes Selbstportrait?' einen eigenen Blogbeitrag geben. Dann bleibst du immer auf dem Laufenden. ;-)

 

Bis dahin,

Andrea

 

Contact

Andrea Friederichs-du Maire

Photography

Hamburg

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